Liebe Brüder und Schwestern!
Es ist alles Gnade!
Ich grüße euch alle mit Freude und Hoffnung, heute, wenn wir in unseren unterschiedlichen Lebensrealitäten an verschiedenen Orten täglich unsere Berufung im OFS leben. Dies besonders in unseren lokalen Gemeinschaften, wo wir uns bemühen, unsere Mission zu erfüllen: die Kirche wieder neu aufzubauen.
Ich komme zu euch, liebe Brüder und Schwestern, mit den Worten von Papst Franziskus im Geist und Herzen aus Anlass des heurigen Jubiläums: „Im Herzen jedes Menschen wohnt die Hoffnung als der Wunsch und die Erwartung guter kommender Dinge, obwohl wir nicht wissen, was die Zukunft bringt.“ (Spes non confundit 1.)
Auf der Basis, dass wir berufen sind, die Kirche wieder aufzubauen und Taten zu setzen, die unsere Hoffnung und die aller Menschen wiederherstellen und stärken, hat das Präsidium des CIOFS beschlossen, einen
Internationalen Tag der Solidarität im OFS
einzurichten.
Wir sind uns bewusst, dass Solidarität ständig geübt werden muss, jeden Tag und überall, aber als ein Orden möchten wir konkrete und umsetzbare Aktivitäten auf einer internationalen Ebene setzen, die uns als Familie stärken und unterstützender machen.
Der Tag wird am 17. November jedes Jahres sein, dem Fest der hl. Elisabeth von Ungarn (im deutschsprachigen Raum ist es – nach hier üblichem Brauch – der 19. November als Fest der hl. Elisabeth von Thüringen). Sie ist die Patronin des OFS. Ihr Leben ist gekennzeichnet durch die franziskanischen Werte von Demut, Dienst am Nächsten, Loslassen und Hergeben, Nächstenliebe, Hilfe für die Armen, die Bedürftigsten und jene, die krank sind und leiden. Das Leben der hl. Elisabeth zu betrachten ist ein Impuls, die konkreten Wege der Nächstenliebe und Solidarität darin anzuschauen. Ihre Taten inspirieren und geben uns ein Beispiel. Daher denken wir, dass wir die Solidarität nicht nur als ein Mittel der Unterstützung fördern sollten, sondern als Teil der Bildung im OFS, der zur Umkehr und Bekehrung führt. So soll die Solidarität auch unsere Einheit stärken, die Integration, Zusammenarbeit und Teilhabe in unseren OFS Gemeinschaften und jenen der YouFra. So sollen wir immer mehr lebendige Zeugen der Hoffnung in einer Gesellschaft werden, die mehr und mehr von Gleichgültigkeit geprägt ist.
Der Tag der Solidarität soll auf allen Ebenen gehalten werden, auf verschiedene, aber ganz konkrete Art. Wir sind alle aufgerufen, konkrete Schritte zu setzen, je nach den Lebenswirklichkeiten, in denen wir uns befinden. Der Zweck ist es, finanzielle Mittel und andere Ressourcen zu finden, die den konkreten Bedürfnissen in unseren lokalen, regionalen und nationalen OFS und YouFra entsprechen und diesen abhelfen.
Diese konkreten Schritte können sein: das Bereitstellen von Lebensmitteln, Medikamenten, finanzielle Unterstützung (Spenden, Almosen), Besuche von kranken und älteren Menschen, jenen, die bedürftig sind.
Es ist uns wichtig zu betonen, dass dieser Tag eingerichtet wurde, um jenen zu helfen, die in verschiedensten schwierigen Situationen sind in unseren OFS Gemeinschaften und um diese herum in vielen Teilen der Welt. Auf diese Weise werden wir den Geschwistern in Schwierigkeiten näher kommen. Denen in unserer eigenen OFS Gemeinschaft oder jenen in benachbarten Gemeinschaften oder auf einer anderen Ebene des OFS.
Unsere Zielsetzung ist es nicht, möglichst viele Hilfsgüter anzuhäufen, sondern Hilfe in verschiedener Form zu leisten, Hoffnung zu bringen mit konkreten, sichtbaren Taten.
Transparenz ist ebenfalls wichtig. So wird empfohlen, die Aktivitäten schriftlich aufzuzeichnen, zu überprüfen und festzuhalten, was gesammelt und wie es verwendet wird. Auf diese Weise vermeiden wir Verwirrung und Missverständnisse oder Äußerungen, die das geschwisterliche Leben negativ beeinflussen.
Liebe Geschwister, Papst Franziskus hat zum Jubiläumsjahr gesagt: „ Die Hoffnung wird aus der Liebe geboren, aus der Liebe, die dem durchbohrten Herzen Jesu am Kreuz entspringt.“ (Spes non confundit 3.)
Lasst uns Hoffnung bringen mit konkreten Taten, lasst uns bewusst werden der Bedeutung der Nächstenliebe in unserem Leben, in unserem franziskanischen Wesen. Lasst uns ein Beispiel sein an Mitgefühl und Dienst am Nächsten, inspiriert auch durch das Beispiel der hl. Elisabeth von Ungarn!
Abschließend möchte ich euch bitten, uns zu unterstützen, den Internationalen Tag der Solidarität im OFS bekannt zu machen und die Brüder und Schwestern anzuleiten und anzuregen, ihn konkret durchzuführen.
Möge unsere liebe Gottesmutter, die Jungfrau Maria, durch ihr mütterliches Vorbild im Glauben uns jeden Tag stärken, beistehen und uns umarmen.
Mit geschwisterlichen Grüßen
Tibor Kauser
Generalminister im OFS
(Übersetzung Christine Walder OFS)
